Pragser Wildsee

Dieses Juwel des Naturparks Fanes-Sennes-Prags findet sich auf 1494 Metern über dem Meeresspiegel in den Pragser Dolomiten nur wenige Kilometer südlich des Hochpustertals.

In seinem smaragdgrünen Wasser, das je nach Jahreszeit und Wetterbedingung abenteuerlichste Grün-Blau-Facetten annimmt, spiegelt sich bei ruhiger Wasseroberfläche das erhabene Massiv des Seekofels, ein beliebtes Motiv von Hobbyfotografen und solchen, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Seine Entstehung geht auf einen Murgang zurück, in dessen Folge eine Art natürlicher Staudamm entstehen konnte, dessen Wasser auch heute noch in den Pragser Bach abfließt.

Als Ausgangspunkt des Dolomiten Höhenweges 1 ist der See viel von Wanderern aus allen Nationen besucht, aber auch in der Vergangenheit war er in dank einer leicht schaurigen Sage in aller Munde. Dieser Sage nach soll am Südende des Sees, in Richtung Seekofl, das Tor zur Unterwelt des Reiches der Fanes gelegen haben. Bedenkt man, dass der See eine maximale Tiefe von 36 Metern besitzt, kommt einem das unter Umständen gar nicht mehr so unglaubwürdig vor.

Die Jahreszeiten kommen und gehen, aber der Pragser Wildsee ist immer einen Besuch wert. Ob im Frühling frisches Grün die Ufer schmückt, im Sommer farbenfrohe Libellen den See bevölkern oder im Winter Eis- und Schneekristalle den See und seine Umgebung in ein traumhaftes Winterwunderland verwandeln, der Pragser Wildsee ist zu Recht Teil des UNESCO-Naturerbes!