Rieserfernergruppe im Pustertal

Eine imposante Berggruppe, teils aus vergletscherten Hochgipfeln bestehend, die sich teils auf Südtiroler Terrain erhebt und die Region um ein weiteres Wahrzeichen der Schönheit der einheimischen Natur bereichert.

Die Berggruppe liegt nicht vollkommen auf Südtiroler Boden, vielmehr teilen sich das italienische Südtirol und das österreichische Osttirol dieses atemberaubende Naturschauspiel. Bereits im Jahr 1868 wurde der höchste Berg der Gruppe, mit dem Namen Hochgall, dessen Gipfel noch auf italienischem Boden liegt, zum ersten Mal bestiegen und seitdem ist die Rieserfernergruppe ein beliebtes Ziel für erfahrene Bergsportler und solche, die es werden wollen.

Die Rieserfernergruppe befindet sich in den Zentralalpen und bildet den südwestlichsten Teil der Hochgebirgsregion Hohe Tauern, welche neben den Ötztaler Alpen die höchsten Berge Österreichs aufzuweisen hat. Im Norden durch das Klammljoch begrenzt, trifft sie im Süden auf den Staller Sattel. Besonders an dieser Gebirgskette sind die relativ kleine Ausdehnung und die Beschaffenheit. Ein besonderes Granitgestein namens Plutonit ging vor 30 Millionen Jahren aus einer Schmelze im Erdinneren hervor und ist im mittleren Teil der Gruppe zu finden. Als Rieserfernergranit bekannt beinhaltet das Gestein unter anderem auch Quarz.

Ihre Berühmtheit verdankt die Gruppe nicht allein ihrer rauen Schönheit, auch der Rieserfernerfund verschaffte ihr einen bleibenden Platz im Gedächtnis der Menschen. Zwischen 1992 und 1994 fand der Wirt der Rieserfernerhütte in unmittelbarer Umgebung der Hütte an der Westflanke der Geltalspitzte Bekleidungsreste. Mithilfe modernster Technologie konnte diese auf die Hallstattzeit, also einen Zeitraum zwischen 800 bis 475 v. Chr. zurückdatiert werden. Für Südtirol wirklich ein großartiger Fund!